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Erinnerung an die Befreiung von Auschwitz

Gedenkveranstaltungen der Stadt Nienburg/Weser

Seit 1996 wird am 27. Januar in Deutschland, seit 2005 auch weltweit, der Opfer der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik gedacht. Es gibt keine Stadt, keinen Landkreis in Deutschland, wo nicht Menschen, oft auch ganze Familien, dem von 1933 bis 1945 wütenden Terror des Nationalsozialismus und seiner willigen Helfer und Helferinnen zum Opfer gefallen sind. Deshalb wollen wir auch in Zeiten der Pandemie den 27. Januar nicht unbeachtet vorübergehen lassen. Es ist der Tag der Befreiung von Auschwitz durch Soldaten der Roten Armee am 27. Januar 1945. 

Heute ist es wichtiger denn je, die gegenwartsorientierte Erinnerungskultur zu pflegen und damit starke Zeichen für die Demokratie und gegen die grassierende Verschwörungshetze und den Antisemitismus der „Querdenker“ und Corona-Leugner zu setzen. Auch Holocaust-Leugnung und -Relativierung gehören zu den erschreckenden Markenzeichen der Anti-Corona-Aufmärsche, die sich als "Spaziergänge" harmloser Bürger*innen tarnen. 
 
„Wir wissen inzwischen sehr genau,“ schreibt das Verden-Nienburger Bündnis WABE am 20. Januar, dem 80. Jahrestag der Wannsee-Konferenz, „dass gewaltbereite Rechtsextremisten und Rechtspopulisten hinter den so genannten Spaziergängen in der Region stecken und die Ängste von Menschen missbrauchen. Wir wissen auch, dass nicht alle Mitläufer*innen der Spaziergänge der rechten Szene angehören, und hoffen darauf, dass sich die Vernünftigen nach rechts klar abgrenzen. Wir halten Kritik und Proteste gegen Regelungen, die man für ungerecht oder falsch hält, in einer Demokratie für normal. Wer aber mit Nazis marschiert und antisemitische Verschwörungsmythen verbreitet, diskreditiert sich selbst.“
 
Dem schließen wir uns an. Wir wollen insbesondere unsere Gedenkveranstaltungen am 27. Januar nachmittags und abends auch als Beiträge zu der bundesweiten Initiative des Gedenkstättenforums Berlin #LichterGegenDunkelheit verstanden wissen. Wer Näheres dazu erfahren möchte, kann sich auf www.lichter-gegen-dunkelheit.de informieren. Kooperationspartner unserer Veranstaltungen sind die Gedenkstätte Bergen-Belsen, der Evangelische Kirchenkreis Nienburg, das Junge Forum gegen Antiziganismus, die Omas gegen Rechts, das Nienburger Kulturwerk und viele engagierte Einzelpersonen.
 
Leider mussten wir aufgrund der ansteigenden Corona-Zahlen unser geplantes Programm kurzfristig verändern. Die AG für den Frieden der KGS Rastede, die zur Eröffnung der Ausstellung kommen wollte, musste ihre Beteiligung absagen. Wir wünschen den Jugendlichen und Lehrkräften der AG alles Gute und freuen uns auf ein Wiedersehen zu einem späteren Zeitpunkt. Die Eröffnung der Ausstellung "Lebensläufe. Verfolgung und Überleben im Spiegel der Sammlungen von Shaul Ladany" im Rathaus musste als Präsenzveranstaltung entfallen, stattdessen gibt es einen Video-Beitrag von Thomas Rahe (Bergen-Belsen) zur Einführung in die Ausstellung. Sie ist vom 20. 1. bis 28. 2. während der Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen; zusätzlich können Besuche am Wochenende unter 0151 1728 7826 bzw. mizva@thomasgatter.eu vereinbart werden.

Veranstalter

Arbeitskreis Gedenken Stadt Nienburg/Weser

Datum

Donnerstag, 27. Januar 2022

Uhrzeit

15:00 Uhr bis 19:30 Uhr

Ort

Jüdischer Friedhof, Rathaus innenhof, Gedenkstätte Bastion Hoffnung
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