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Mehr Platz für Mauersegler

NABU und Landkreis Nienburg setzen Projekt zum Schutz der seltenen Gebäudebrüter auch 2019 fort / Helfer gesucht.

Mauersegler im Nistkasten (c) NABU, S. Tank-Boderman
Mauersegler und Fledermäuse gehören zu den vielbewunderten, aber selten gesehenen Flugkünstlern auch im Landkreis Nienburg. Damit ihr Anblick in Zukunft nicht noch seltener wird, muss viel getan werden, vor allem brauchen diese Tiere geeignete Quartiere. Die Mauersegler-AG beim NABU Nienburg ist hierbei sehr aktiv und erfolgreich, aber sie braucht Unterstützung. Vom Landkreis Nienburg bekommt sie diese schon seit mehreren Jahren. Und es geht weiter.


Die Untere Naturschutzbehörde beim Landkreis fördert auch die Neuauflage des Mauersegler-Projektes ab 2019.Aber es reicht nicht: nun müssen viele Hausbesitzer und Helfer mitziehen, um den Erfolg fortzusetzen.


Worum geht es? „Eines der Probleme für Gebäudebrüter ist, dass durch Baumaßnahmen an älteren Gebäuden Nistplätze wegfallen und dass an neue Wohneinheiten kaum neue Möglichkeiten zum erfolgreichen Brüten entstehen“, erläutert Siegrid Tank-Bodermann, Sprecherin der NABU Mauersegler-AG. „Durch das Anbringen von Ersatznistplätzen, in der Nähe vorhandener Brut-Kolonien, wollen wir den noch vorhandenen Bestand der Segler eine gesicherte Brutmöglichkeit bieten, damit sie nicht ganz aus den Orten und Städten in unserem Landkreis verschwinden."


Der bisherige Erfolg kann sich sehen lassen. Tank-Bodermann erklärt: “Das erste geförderte Projekt endete in 2018 mit dem Anbringen von 360 Mauersegler-Einzelkästen. Die im gesamten Landkreis Nienburg vom NABU kostenfrei vergebenen Nisthilfen zieren jetzt Wohnhäuser, Kirchen, Trafotürme und selbst den Industriepark Nienburg. Das neue Projekt, welches ab sofort startet, hat einen Umfang von 300 Mauerseglerkästen und dieses Mal auch 100 Fledermausquartiere.“


Eine weitere Aufgabe der Mauersegler-AG beim NABU Nienburg ist die Kartierung der sogenannten Langstreckenzieher. „Bislang konnten 180 Nistplätze im Landkreis Nienburg ausfindig gemacht werden“, teilt Tank-Bodermann mit. „Wir würden uns freuen, wenn uns weitere Nistplätze gemeldet werden. Außerdem suchen wir noch weitere Helfer für das Kartieren.“


Die NABU Mauerseglerschutz-AG berät auch Architekten und Hauseigentümer bei Renovierungs- und Sanierungsarbeiten an Gebäuden, die sich in Privateigentum befinden, aber auch bei Kommunen, Firmen, Kirchen und Wohnungsbaugesellschaften, wie zum Beispiel der Nienburger GBN.


Die Beratungen halfen mehrfach Einflüge für Mauersegler zu schaffen oder Lösungen zu finden, energetisch zu sanieren und trotzdem Möglichkeiten für Brut und Unterschlupf für diverse Gebäudebrüter, wie zum Beispiel Spatzen, Stare, Mauersegler und Fledermäuse neu zu schaffen oder alte zu belassen.


„Obwohl wir schon einige Mitstreiter im Sommer beim Kartieren der Sommergäste haben, gibt es noch immer viele „weiße Flecken“ im Landkreis Nienburg. Hier kann insbesondere Rodewald, Heemsen, Eystrup, Hilgermissen, Diepenau, Warmsen oder Uchte genannt werden. Alle Mitbürger, die sich für Mauersegler interessieren, bitten wir hiermit um ihre Mithilfe“, so Tank-Bodermann abschließend.


Wer das Projekt unterstürzen will, kann sich gerne beim NABU Nienburg melden. In den nächsten Tagen werden die Mauersegler wieder, aus Ihren Winterquartieren, bei uns eintreffen. Für die nächste Brutsaison, die Mitte Mai beginnt, stehen wieder kostenfreie Nistkästen, die in Kooperation mit dem Landkreis Nienburg angeschafft wurden, zur Verfügung. Kontakt: Mauerseglerschutz-AG des NABU Nienburg, Siegrid Tank-Bodermann, Telefon 05025-541. Email: Mauersegler@NABU-Nienburg.de

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